Skip to main content

Umbau und Generalsanierung Richard-Wagner-Straße

Architekturwettbewerb

Konzept

Der Umbau der denkmalgeschützten Richard-Wagner-Schule zu einer Volksschule mit max. 13 Klassen und einem Kindergarten mit 4 Gruppen wird mit möglichst geringen Eingriffen in die bestehende Substanz wirtschaftlich, sparsam und gebäudeschonend konzipiert.

Durch die zweihüftige Organisation im bestehenden Baukörper, können getrennte Nutzungen sowie unterschiedliche Eingänge möglich gemacht werden.

Die Grundidee liegt darin den Kindergarten im westlichen Trakt und die Volksschule im östlichen Gebäudeteil anzusiedeln damit auch die interne Erschließung der bestehenden und angebundenen Turnhalle gewährleistet werden kann. Beide Gebäudeteile werden durch den zentralen, gemeinsam genutzten Marktplatzbereich verbunden welcher durch Bodenabsenkung barrierefrei erreichbar ist. Es wurde darauf geachtet, die bestehende Gebäudestruktur weitestgehend zu erhalten. Die bestehenden Rundbögen wurden in das Konzept integriert und nur behutsam angepasst, die denkmalgeschützte Fassade bleibt erhalten und wird lediglich saniert, nur drei neue Fensteröffnungen im Bewegungsraum im UG werden in Anlehnung an die Bestandsfenster ergänzt. Die vorhandenen Kastenfenster sollen durch neue Verglasungen thermisch verbessert werden, sämtliche Oberflächen werden erneuert, die PVC-Bodenbeläge werden durch Linoleum ersetzt, die technische Ausstattung wird erneuert und ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept mit energiesparenden LED-Lösungen ist vorgesehen. Das gesamte Raumprogramm kommt ohne zusätzlichen Dachgeschoßausbau aus.

Die barrierefreien Eingänge als auch die Erreichbarkeit des Liftes erfolgen von der Hofseite.

Ein externer Zugang der Turnhalle wird nördlich über eine Rampe gewährleistet wo sich auch ein Fahrradabstellplatz befindet. Im Osten sind ein großzügiger Fahrradabstellplatz inklusive E-Ladestation sowie Platz für Lastenräder angedacht. Hier befinden sich auch der zweite Eingang des Turnsaals.

Um eine barrierefreie Erschließung im gesamten Gebäude zu erzielen, werden an den Haupteingängen im Süden sowie im Inneren mehrere Treppenlifte vorgesehen und somit auch die Zwischengeschoße barrierefrei erschlossen.

6 PKW-Stellplätze inkl. einem Behindertenparkplatz und Anlieferungsmöglichkeiten sind über die östliche Einfahrt und den Innenhof gegeben. Die restlichen 9 PKW-Stellplätze von insgesamt 15 befinden sich entlang der Fercher von Steinwandstraße.

KINDERGARTEN

Die Erschließung erfolgt entweder über die Richard-Wagner-Straße oder barrierefrei über den Innenhof. Dabei gelangt man entweder zu den Garderoben im Erdgeschoß oder direkt zu den Garderoben der 2er Gruppen im Untergeschoß.

Dieser Vorbereich kann ebenfalls als Bewegungsfläche genutzt werden. Im Untergeschoß befindet sich ein Bewegungsraum inklusive angrenzendem Geräteraum. Eine direkte Anbindung zu den Freiräumen des Kindergartens erfolgt über die Terrasse sowie den überdachten Eingangsbereich. Weiters befinden sich im westlichen Trakt diverse Sanitäranlagen, Heizungsräume und andere Nebenräume.

Der gemeinsam nutzbare Lift wurde so angeordnet, dass eine Zugehörigkeit zum Stiegenhaus gegeben ist und eine Abtrennung der Bereiche des Kindergartens ermöglicht wird ohne die Aufsichtspflicht der Kleinkinder zu beeinträchtigen.

Im Erdgeschoß gelangt man weiter über die Garderoben zu den Gruppenräumen und den dazwischen angeordneten Ausweichraum. Hier ist eine Zusammenschließung von Gruppenraum und Ausweichraum möglich. Ebenfalls ist hier der Wartebereich für die Eltern, das Leiterzimmer und der Personalraum der Lehrer situiert. Im 1.Obergeschoß sind die restlichen zwei Gruppenräume sowie der zweite Bewegungsraum angeordnet.

Farben sollen die Funktionen der Kinderbetreuungsstätte in Krabbelstube, Kindergartengruppe und Bewegungsraum im Inneren unterteilen und somit hervorheben. Ebenfalls wird durch die Farbgebung die Orientierung für die Kinder erleichtert.

VOLKSSCHULE

Der zentrale „Marktplatz“ befindet sich im Mitteltrakt, zwischen den beiden Treppenaufgängen. Mit vielfältigen Rückzugs- und Bewegungszonen entsteht hier die großzügige, multifunktionale und gemeinsame Schnittstelle zwischen der Volksschule und dem Kindergarten.

Im hofseitigen Bereich der Mittelzone erreicht man über die Galerie die offen gestaltete Bibliothek. Diese soll als zentrale Lern- und Bewegungszone für alle Kinder zugänglich sein.

Durch sensible Öffnungen werden Blick- und Lichtachsen geschaffen, welche durch das Gelände von Norden nach Süden hindurch reichen.

Der großzügige „Marktplatz“ kann über beide Stiegenhäuser erreicht werden und ermöglicht somit die gemeinsame Nutzung des Speisesaals. Der neu geschaffene zentrale Multifunktionsraum mitsamt Galerie und Bibliothek ermöglicht auch vielfältige Veranstaltungen für Kinder, Eltern oder auch Externe.

MARKTPLATZ (Aula/Speisesaal/Bibliothek)

Das Projekt ist als Mischbauweise mit tragender Betonstruktur und Fassadenelementen in Holzbauweise konzipiert. Somit werden die Vorteile beider Materialien optimal eingesetzt: Beton für statisch wirksame tragende und aussteifende Elemente mit nutzbarer thermischer Speichermasse und Holzbauelemente in der Gebäudehülle als optimale Lösung in Hinblick auf Ökologie und Ökonomie aufgrund Zeitersparnis durch Vorfertigungsmöglichkeiten und Flächenoptimierung durch die geringere Konstruktionsgrundfläche der Außenwände bei besten thermischen Eigenschaften.

Die Fassaden werden als helle Putzfassaden mit einzelnen Holzverkleidungen an den Eckbalkonen und Rücksprüngen ausgeführt. Rankgitter aus den Pflanzbehältern übereinander liegender Balkone erzeugen kostengünstige, teilbegrünte Fassaden. Die flach geneigten Dächer werden als Retentionsgründächer bzw. für die Photovoltaikelemente genutzt.

MÖBLIERUNG/RÄUME

Die meisten Gruppen- und Klassenräume liegen gleichberechtigt vom Erdgeschoß bis ins 2. Obergeschoß und orientieren sich Richtung Süden, Südosten und Südwesten wodurch die Belichtung und Besonnung während der Kernzeit des Kinderbetriebes am Vormittag bis zum frühen Nachmittag gegeben ist.

Im gesamten pädagogischen Gebäudekomplex werden größtenteils anpassbare Möbel verwendet. Es wird z.B. auf eine dem Alter entsprechende und kindgerechte Anwendung geachtet. Die Sitzmöbel/Tische sollen höhenverstellbar und leicht stapelbar ausgeführt werden. Podeste, Teppiche und verschiedene Regalsysteme teils mit Rollen versehen, ermöglichen eine immer wieder, je nach Unterrichtsform, anpassbare und variable Raumsituation. Um einen akustisch angenehmen Unterricht führen zu können, werden vor allem in den Bewegungsräumen Akustiksegel/Akustikpaneele in die Raumgestaltung integriert.

Durch einige Öffnungen mit integrierten Sitznischen werden Verbindungen zwischen den einzelnen Klassen- und Gruppenräumen zu den angrenzenden Lern- und Ausweichräumen erstellt. Die Neugier wird durch diese transparenten Blickbeziehungen gesteigert und ein interessantes Umfeld wird erschaffen. Das Zusammenschließen von Klassen- und Lernzonen ist ebenfalls möglich und auch wichtig um zukünftige Freiheit in der Gestaltung gewährleisten zu können.

FREIRÄUME

Der bestehende Turnsaal wird thermisch saniert. Dabei wird die Fassade gedämmt und die vorspringenden Fassadenbereiche mit dunklem, eng gewelltem Profilblech verkleidet, welches als Sichtschutz für die am Dach vorgesehene PV-Anlage ca. 1,2 m über die bestehende Attikakante hochgeführt wird. Die rückspringenden Fassadenbereiche unter den Fensterflächen werden dunkel verputzt. Die bestehenden Fenster mitsamt den transluzenten Verglasungen werden durch Fensterelemente nach den aktuellen thermischen Anforderungen getauscht. Schmale Öffnungsflügel je Element ermöglichen eine natürliche Belüftung bzw. Nachtkühlung im Sommer. Vertikale Lamellen vor den rückspringenden Fensterbereichen schaffen eine gleichmäßige Belichtung bei gutem Sonnen- und Blendschutz.

Insgesamt wird Wert auf ein zurückhaltendes und ruhiges Erscheinungsbild des Turnsaalgebäudes gelegt, welches sich wie selbstverständlich hinter dem denkmalgeschützten Schulgebäude zurücknimmt.

TURNSAAL

 

Die meisten Gruppen- und Klassenräume liegen gleichberechtigt vom Erdgeschoß bis ins 2. Obergeschoß und orientieren sich Richtung Süden, Südosten und Südwesten wodurch die Belichtung und Besonnung während der Kernzeit des Kinderbetriebes am Vormittag bis zum frühen Nachmittag gegeben ist.

Im gesamten pädagogischen Gebäudekomplex werden größtenteils anpassbare Möbel verwendet. Es wird z.B. auf eine dem Alter entsprechende und kindgerechte Anwendung geachtet. Die Sitzmöbel/Tische sollen höhenverstellbar und leicht stapelbar ausgeführt werden. Podeste, Teppiche und verschiedene Regalsysteme teils mit Rollen versehen, ermöglichen eine immer wieder, je nach Unterrichtsform, anpassbare und variable Raumsituation. Um einen akustisch angenehmen Unterricht führen zu können, werden vor allem in den Bewegungsräumen Akustiksegel/Akustikpaneele in die Raumgestaltung integriert.

Durch einige Öffnungen mit integrierten Sitznischen werden Verbindungen zwischen den einzelnen Klassen- und Gruppenräumen zu den angrenzenden Lern- und Ausweichräumen erstellt. Die Neugier wird durch diese transparenten Blickbeziehungen gesteigert und ein interessantes Umfeld wird erschaffen. Das Zusammenschließen von Klassen- und Lernzonen ist ebenfalls möglich und auch wichtig um zukünftige Freiheit in der Gestaltung gewährleisten zu können.